Warum "Effe" und Co. über junge Trainer motzen
n-tv
Ob Marcel Reif, "Effe" oder Mehmet Scholl: Alte ehemalige Fußballer, Funktionäre und Reporter motzen gerne über die jüngere Generation. Nur selten gibt es Solidarität, echte Expertise und gute Ratschläge. Häufig sorgen sie sich auch die großen Spieler um ihr eigenes Erbe.
Dass die "Alten" und "Ehemaligen" herummäkeln, findet man auch in anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Im Fußball aber ist das oft besonders penetrant und lautstark. Was auch mit einigen Medien (vornehmlich dem Boulevard) zu tun hat, die es lieben, wenn "die Alten" und "Ehemaligen" auf "die Jungen" eindreschen. Das bringt Klicks. Außerdem ist man derselben Meinung: Fußball muss so bleiben, wie er mal war. Einschließlich der Allgemeinplätze, Sprüche und so weiter. Man stützt sich gegenseitig. Weiterbildung? Nein, danke! Eigene Schwächen lassen sich immer noch am besten kaschieren, indem man frontal und lautstark angreift. Das war auch vor der WM 2014 so, als ZDF-Reporter Béla Réthy und Marcel Reif damit prahlten, dass ihnen Diskussionen über taktische Weiterentwicklungen und Spielanlagen völlig schnuppe seien. Réthy damals: "Ich schaue immer nach abkippenden Sechsen oder anderen taktischen Volten, aber entdecke sie meistens nicht." Wäre es dann nicht sinnvoll, das Mikrofon weiterzureichen?More Related News