
Warum die weltgrößte Reederei nach Easyjet greifen könnte
n-tv
Dem Reederei-Konzern MSC gehören unter anderem schon der Hamburger Hafenbetreiber HHLA, eine Bahngesellschaft in Portugal und eine Frachtfluglinie. Damit ist die Expansion des Familienunternehmens noch lange nicht beendet. Billigflieger Easyjet könnte die nächste Firma auf der Einkaufsliste sein.
Die Aktien des britischen Billigfliegers Easyjet haben an der Londoner Börse einen Kurssprung von zeitweise mehr als zehn Prozent hingelegt. Hintergrund sind Berichte, die weltgrößte Containerreederei erwäge, bei der Airline einzusteigen oder sie sogar ganz zu übernehmen. Die Mediterranean Shipping Company (MSC) interessiere sich, möglicherweise in Zusammenarbeit mit einer Investmentgesellschaft, für die Passagier-Fluglinie, die ihr weltumspannendes Logistik-Imperium ergänzen könnte.
Easyjet äußerte sich nicht zu den Berichten. Ein MSC-Sprecher teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, das Unternehmen weise "jede Beteiligung an der Angelegenheit" zurück, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Auch wenn es zwischen dem Kerngeschäft der Container-Reederei und dem Billigflieger auf den ersten Blick kaum Überschneidungen gibt, erscheint ein Übernahmeinteresse alles andere als abwegig. MSC hat in den vergangenen Jahren in großem Stil Beteiligungen und ganze Unternehmen übernommen und ist damit in neue Regionen und Branchen vorgestoßen.
