Warten auf Queen Elizabeth II.
DW
Nachdem der Sarg mit der Queen im schottischen Edinburgh angekommen ist, sollen sich dort einen Tag lang Menschen von der Regentin verabschieden können. Erstmals äußert sich Prinz Harry seit dem Tod seiner Großmutter.
In einer Trauerprozession wird der Sarg von Königin Elizabeth II. an diesem Nachmittag durch Edinburgh zur St.-Giles-Kathedrale gefahren werden, wo es einen weiteren Gottesdienst geben wird. Auch König Charles III. und seine Frau Königin Camilla werden teilnehmen. Die Reise nach Schottland ist Teil der sogenannten "Operation Spring Tide", die Besuche von Charles als neuem König in allen vier britischen Landesteilen vorsieht.
Anschließend soll der Sarg für etwa 24 Stunden in der schottischen Hauptstadt aufgebahrt werden, damit die Menschen der britischen Königin die letzte Ehre erweisen können.
Zuvor hat das Königspaar in einer feierlichen Zeremonie in London die Beileidsbekundungen des britischen Parlaments entgegengenommen. Die beiden wurden von den Parlamentariern des Unter- und des Oberhauses in der Eingangshalle Westminster Hall empfangen, wo von Mittwoch an der Sarg von Queen Elizabeth II. aufgebahrt werden soll.
Erstmals seit dem Tod seiner Großmutter hat sich nun auch Prinz Harry öffentlich geäußert. Er bezeichnete Elizabeth II. in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung als "leitenden Kompass" und Vorbild für Dienst und Pflichterfüllung. Der endgültige Abschied mache ihn traurig, er sei aber dankbar für die vielen gemeinsamen Begegnungen. Seinem Vater, dem neuen König Charles III., versicherte der 37-Jährige seine Unterstützung. Die Beziehung zwischen Harry und seinem Vater sowie seinem Bruder Prinz William gilt als belastet.
Am Dienstag wird der Sarg nach London geflogen. Tags darauf wird er in einer Prozession durch die Straßen der Londoner Innenstadt gefahren, um ihn vom Buckingham-Palast ins Parlament zu bringen. Dort wird die Queen vier Tage lang öffentlich aufgebahrt. Viele Tausende Menschen werden erwartet. "Sie müssen viele Stunden lang stehen, vermutlich über Nacht, mit wenigen Möglichkeiten, sich hinzusetzen, weil sich die Schlange weiterbewegen wird", heißt es in den Informationen des Kulturministeriums zu den Abläufen.