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War der Afrika-Cup der Durchbruch für Afrikas Fußballtrainer?

War der Afrika-Cup der Durchbruch für Afrikas Fußballtrainer?

DW
Monday, February 07, 2022 12:28:54 PM UTC

Senegal hat den Afrika-Cup gewonnen - unter Nationaltrainer Aliou Cissé, einem Senegalesen. Ist die Zeit vorbei, in denen die Fußball-Nationalteams Afrikas meist von Europäern trainiert wurden?

Nach der Halbfinalniederlage gegen den späteren Turniersieger Senegal zollte Burkina Fasos Cheftrainer Kamou Malo dem senegalesischen Trainer Aliou Cissé Respekt. Cissé kämpfe als einer der wenigen afrikanischen Trainer "einen Kampf, der mir am Herzen liegt", sagte Malo und fügte hinzu: "Die Führungspersonen Afrikas müssen einheimischen Trainern vertrauen."

Genau das ist beim frisch gebackenen Afrikameister-Trainer Cissé seit langem der Fall. Der ehemalige Profi, der das Nationalteam Senegals bei der Weltmeisterschaft 2002 als Kapitän bis ins Viertelfinale geführt hatte, betreut seit sieben Jahren als Cheftrainer das Fußball-Nationalteam seines Heimatlandes. Und auch in vielen anderen afrikanischen Ländern scheint sich die Einsicht durchgesetzt zu haben, dass man nicht wie früher auf europäische Trainer setzen muss, um Erfolg zu haben: 15 der 24 Cheftrainer beim diesjährigen Afrika-Cup stammten aus den Ländern, deren Nationalteams sie betreuten. Ist der Durchbruch von Afrikas Trainern bereits gelungen?

Anthony Kimani ist ein ehemaliger kenianischer Nationalspieler, der derzeit als Assistenztrainer beim kenianischen Erstligisten Bandari F.C. in Mombasa arbeitet ist. Nachdem er seine Karriere verletzungsbedingt hatte beenden musste, begann Kimani 2015 seine Trainerausbildung. Zwei Jahre später folgte der zweite Lehrgang in Kenia. 2021 erhielt Kimani die B-Lizenz des afrikanischen Kontinentalverbands CAF. Damit darf der 32-Jährige nun Erstligisten und Junioren-Nationalteams trainieren. Der B-Lizenzkurs, den er absolvierte, war der erste, der in Kenia seit zehn Jahren angeboten wurde.

"Als angehender Trainer bin ich auf einige Stolpersteine gestoßen. Der größte war der, dass es nur wenige Lehrgänge gab und die auch noch in großen Zeitabständen", sagt Kimani der DW. "Ich denke, die CAF und ihre Mitgliedsverbände sollten dieses Problem angehen, damit alle Trainer in Afrika faire Bedingungen vorfinden und sich weiterentwickeln können."

Kimani verweist auch auf bürokratische Hindernisse: Er und die 24 anderen Teilnehmer des Kurses hätten drei bis vier Jahre lang warten müssen, ehe ihre vorherigen Trainerkurse endlich zertifiziert worden seien. Dies habe ihn noch mehr frustriert, so Kimani, weil die Kurse im Gegensatz zu vielen Lehrgängen der Vergangenheit eigentlich anspruchsvoll und professionell gewesen seien.

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