
Wann Pornos zum Problem für die Partnerschaft werden
n-tv
Pornokonsum ist für viele längst Alltag - harmlos, privat, normal. In Partnerschaften führt das Schauen von Pornos aber oftmals zu Spannungen. Vor allem ein Aspekt ist problematisch: die Heimlichkeit.
Pornos sind im digitalen Zeitalter aus den Suchverläufen der Deutschen nicht wegzudenken. Weltweit liegt Deutschland auf Platz acht des Porno-Rankings, abgeschlagen hinter den USA, Großbritannien und Frankreich. Der durchschnittliche Porno-Konsument ist laut Techniker Krankenkasse 37 Jahre alt und beginnt schon im Teenager-Alter mit dem Schauen der Erotikfilme. Mit dem Beziehungsstatus hat der Pornokonsum wenig zu tun. In einer Studie der Justus-Liebig-Universität in Gießen gaben 75 Prozent der befragten Männer an, in einer Beziehung zu sein und dennoch rund 15 Stunden im Monat mit dem Konsum von Pornos beschäftigt zu sein. Genaue Prozentzahlen darüber, wie häufig Frauen Pornos konsumieren, gibt es keine - lediglich, dass der Konsum steigt, belegen einige Erhebungen.
Diese noch immer vorherrschenden Geschlechtsunterschiede überraschen die Sexualtherapeutin Ursina Donatsch. Laut ihrer Studie zum Thema "Pornos und Partnerschaft" mit über 1000, meist heterosexuellen Paaren, schauen Männer mehr Pornografie als Frauen, Frauen fühlen sich hingegen viel leichter vom Pornokonsum ihrer männlichen Partner verunsichert. "Viele Frauen beziehen das Pornoschauen des Partners auf sich selbst. Sie empfinden das als Konkurrenz. Dann entsteht das Gefühl, dass sie dem Partner nicht reichen", erklärt Donatsch im Gespräch mit ntv.de.
