
Wankende Baywa bekommt eine erste Finanzspritze
n-tv
Die Baywa steckt in einer tiefen Krise. Viele Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Konzern. Einem Bericht zufolge eilt nun ein Großaktionär herbei und will zur Seite stehen. Ob die Finanzspritze in ihrer Höhe angesichts des großen Schuldenbergs etwas Druck herausnimmt?
Der angeschlagene Agrarkonzern Baywa wird von einem Großaktionär unterstützt. Die bayerischen Genossenschaftsbanken kommen dem Konzern nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zu Hilfe und wollen kurzfristig eine Finanzspritze zur Verfügung stellen. Diese bewege sich im oberen zweistelligen Millionenbereich, heißt es. Ein Baywa-Sprecher wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Die Finanzierung soll kurzfristig die Liquidität der Baywa absichern, während die Sanierungsbemühungen weiter laufen. Derzeit wird ein Sanierungsgutachten erstellt.
Die bayerischen Genossenschaftsbanken sind indirekt der größte Aktionär der Baywa. Die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG hält 33,8 Prozent, dahinter stehen auch die Raiffeisenbanken in Bayern. Die österreichische Raiffeisen Agrar Invest, die sich laut SZ möglicherweise auch an der Finanzierung beteiligt, besitzt weitere 28,1 Prozent der Anteile.
"Aus meiner Sicht ist das Unternehmen nicht überschuldet. Aber es könnte ein Liquiditätsproblem haben", hatte bereits der langjährige Baywa-Chef Klaus Josef Lutz kürzlich der SZ gesagt. Die Probleme lägen im operativen Geschäft und nicht in einer zu hohen Verschuldung, so Lutz, der im Januar nach einem Machtkampf als Chefaufseher ausschied. "Ich bin überrascht und entsetzt zugleich von der aktuellen Situation der Baywa", sagte Lutz zudem.
