
Walnuss-Plantagen im Kommen
n-tv
Äpfel sind mit Abstand das wichtigste Obst in Mecklenburg-Vorpommern. Aber der Klimawandel sorgt dafür, dass die Bauern auch neue Arten in den Blick nehmen.
Schwerin (dpa/mv) - Obstbauern setzen zunehmend auf die Walnuss. Die Anbaufläche verdreifachte sich in den letzten fünf Jahren, wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch in Schwerin mitteilte. "Während im Jahr 2017 noch sechs Betriebe 49 Hektar Walnüsse anbauten, sind es im Jahr 2022 bereits 13 Betriebe mit 162 Hektar."
Gründe für das wachsende Interesse an der Walnuss sieht Mecklenburg-Vorpommerns Obstbauberater Rolf Hornig im Klimawandel, der dieser wärmeliebenden Art entgegenkomme, sowie in einer aktuell attraktiven Förderung.
Allerdings rückt Hornig in der jüngsten Ausgabe des Info-Blattes für den Gartenbau in MV das Bild vom Boom ein wenig gerade. "Ganz so gewaltig fällt der Boom dann doch nicht aus", schreibt er dort. In der Agrarstatistik gelte das Betriebssitz-Prinzip, wonach die Erhebung aller Angaben nach dem Ort des Betriebssitzes und nicht nach der Lage der vom Betrieb im jeweiligen Bundesland bewirtschafteten Flächen liege. "Tatsächlich bauen zwei in Mecklenburg-Vorpommern ansässige Betriebe auf einer Fläche von annähernd 62 Hektar Walnüsse in Brandenburg und Sachsen-Anhalt an." In MV habe sich die Walnussanbaufläche aber immer noch seit 2017 mehr als verdoppelt.
