
Wallfahren in der Pandemie: Mehr Ich als Wir
n-tv
Rucksack, Hut, Wanderschuhe und vielleicht ein Stock: Die Tradition der Fußwallfahrt ist in Bayern ein hohes Gut. Corona hat vielen Gläubigen heuer diesen Brauch vermiest. Kraft schöpfen, den Kopf frei bekommen - andere Formate und Fortbewegungsmittel sind nun gefragt.
Würzburg/Altötting (dpa/lby) - Maskenpflicht, Mindestabstand und nicht zu viele Menschen: Die traditionellen Wallfahrten der Pfarreien in Bayern sind auch in diesem Jahr coronageprägt. Wo die oft mehrere Tausend Pilger zählenden Touren nicht ausfallen, bricht mancherorts nur eine kleine Gruppe zum Wallfahrtsort auf, gibt es Online-Veranstaltungen oder zeitlich gestreckte Wanderungen. "Die allermeisten Wallfahrten wurden in diesem Jahr wie auch schon im letzten in der üblichen Form abgesagt", teilte das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg mit. Doch etliche Christen machten sich dennoch nach Vierzehnheiligen, Gößweinstein oder Marienweiher in Oberfranken auf. "Viele vermissen das gemeinsame Unterwegssein, oft ein Höhepunkt im kirchlichen Erleben des Jahres, und fahren daher wenigstens mit dem Auto zum Wallfahrtsort." Die Mischung aus Frömmigkeit, Sport und Geselligkeit spreche zudem viele an, die sonst nur losen Kontakt zur Kirche hätten.More Related News
