
Wall Street startet beflügelt in die Woche
n-tv
Die Zeichen an den US-Börsen stehen auf Entspannung: Die Vertagung des Zollstreits mit der EU und ein überraschend erholtes Verbrauchervertrauen sorgen an der Wall Street für Kauflaune. Sogar die schlechten Absatzzahlen in Europa können Tesla nicht bremsen.
Mit deutlichen Aufschlägen hat sich die Wall Street nach der Feiertagspause gezeigt. Diesmal kamen die positiven Vorlagen aus Europa, wo die Börsen bereits am Vortag die Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der EU gefeiert hatten. US-Präsident Donald Trump hatte die zusätzlichen Zölle auf EU-Importe auf den 9. Juli verschoben, um Verhandlungen auf ein Handelsabkommen mehr Chancen einzuräumen. Anleger betrachteten US-Zolldrohungen nach Einschätzung von Analystin Daniela Sabin Hathorn von Capital.com inzwischen eher als Verhandlungstaktik denn als handelspolitische Entscheidung. Dies mindere die Auswirkungen auf den Finanzmarkt und verhelfe Aktien zu Kursgewinnen.
Der Dow-Jones-Index gewann 1,8 Prozent auf 42.344 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 2,0 bzw. 2,5 Prozent. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 2411 (Freitag: 1312) Kursgewinner und 380 (1435) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 35 (61) Titel. Zudem sorgten Daten für Konjunkturoptimismus, denn die Stimmung unter US-Verbrauchern hatte sich im Mai weitaus deutlicher als erwartet aufgehellt. "Das Verbrauchervertrauen hat sich im Mai verbessert, nachdem es fünf Monate in Folge gesunken war", sagte Volkswirtin Stephanie Guichard von The Conference Board. Auch der Auftragseingang langlebiger Güter entwickelte sich besser als befürchtet, wenngleich dieser im April kräftig zurückgegangen war.
