
Wall Street rettet kleines Plus über die Ziellinie
n-tv
Vor wichtigen Konjunkturdaten und einer Flut an Unternehmenszahlen halten die Anleger an der Wall Street die Füße still. Trotz kleinerer Entspannungssignale von der Zollfront rätseln die Analysten über den Stand der Gespräche zwischen Washington und Peking. Der US-Finanzminister sieht China in der Pflicht.
Die US-Börsen haben anfängliche Aufschläge durch einen Schlussspurt ins Ziel gerettet, nachdem die Indizes zwischenzeitlich ins Minus gedreht waren. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 40.228 Punkte, der S&P-500 legte um 0,1 Prozent und Nasdaq-Composite ermäßigte sich 0,1 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 1754 (Freitag: 1338) Kursgewinner und 1002 (1422) -verlierer. 64 (49) Titel schlossen unverändert. Nach der Rally an den vier vorherigen Handelstagen überraschte der anhaltende Optimismus etwas, wenngleich die Kauflaune nicht sehr ausgeprägt war. Denn in den kommenden Tagen werden zahlreiche große US-Unternehmen Geschäftszahlen vorlegen - darunter aus dem Technologiesektor die Schwergewichte Amazon, Apple, Meta Platforms und Microsoft.
"Mit den anstehenden hochkarätigen Wirtschaftsdaten und Geschäftsberichten auf Unternehmensseite in dieser Woche gibt es wenig Grund zu glauben, dass die Volatilität hinter uns liegt", warnte Etrade-Chefmarktstratege Chris Larkin von Morgan Stanley. Dominiert wurde das Geschehen nach wie vor vom Zollthema. China hatte jüngst Entgegenkommen signalisiert. Peking will nun einige Importprodukte aus den USA von chinesischen Zöllen ausnehmen. Es herrschte aber weiter Unklarheit, ob beide Seiten miteinander verhandeln. US-Finanzminister Scott Bessent sagte, er wisse nicht, ob Trump schon direkt mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping gesprochen habe. Er selbst habe aber mit seinen chinesischen Kollegen gesprochen. Für Bessent "liegt es an China", die Handelsspannungen mit den USA zu deeskalieren.
