
Wall Street geht vor Notenbankertreffen in Lauerstellung
n-tv
Die US-Notenbank hält sich mit Zinssenkungen weiter zurück. Mehr Aufschluss über den Kurs der nächsten Monate erwarten Anleger vom Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole. Neue Konjunkturdaten lieferten keine einheitlichen Argumente. Marktteilnehmer ziehen sich mehrheitlich an die Seitenlinie zurück.
Zurückhaltung vor dem Auftritt von US-Notenbankchef Powell am Freitag hat das Geschehen an der Wall Street dominiert. Nach einem etwas leichteren Start bewegten sich die Indizes überwiegend seitwärts. Von Powells Rede beim Notenbankertreffen in Jackson Hole erhoffen sich Anleger Hinweise über den Zinskurs und wie es um die im September vom Markt mehrheitlich erwartete Zinssenkung steht.
Allerdings brachte der Tag auch einige Konjunkturdaten, die möglicherweise noch Einfluss auf eben jene Rede haben könnten. Zunächst fielen die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung höher als erwartet aus. Dazu trübte sich die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia im August stärker ein als erwartet. Allerdings wurde dies überlagert von einem klar besser als gedacht ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie, der deutlich in den Wachstum anzeigenden Bereich stieg. Auch der Index für die Dienstleistungen übertraf die Prognosen.
Am Aktienmarkt sorgten die guten Daten dennoch nur zwischenzeitlich dafür, dass die Indizes ihre Anfangsverluste fast komplett wieder wettmachten. Die Kehrseite der Daten ist nämlich, dass sie eher gegen Zinssenkungen sprechen. Dazu liegt die Inflation weiter über dem Fed-Zielwert.
