Wall Street feiert beste Woche seit April
n-tv
Beruhigung an der Wall Street: Neue Daten aus dem Mai lassen die Inflationssorgen vorerst verfliegen, neue Zahlen von Nike befeuern die Kauflust. Der S&P-500 markiert deshalb ein weiteres Allzeithoch. Nur im techlastigen Nasdaq sieht es trüb aus.
Die Wall Street bringt am Freitag das beste Wochenergebnis seit über zwei Monaten nach Hause. Der Dow Jones wurde von einer Rally bei Nike gestützt, der S&P-500 markiert ein weiteres Allzeithoch. "Wir befinden uns noch immer in einer Phase, in der die wirtschaftliche Aktivität weiter steigt. Es ist aber normal, dass man von Zeit zu Zeit auch mal eine gewisse Volatilität am Aktienmarkt beobachtet", sagte Fondsverwalter Hani Redha von PineBridge Investments. Doch die fundamentale Unterstützung mit sich bessernden Daten sei entscheidend. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,7 Prozent auf 34.434 Punkte, der S&P-500 um 0,3 Prozent. Nasdaq-Composite sank um 0,1 Prozent. Gestiegene Marktzinsen belasteten die Technologiewerte an der Nasdaq. An der Nyse gab es 1.860 (Donnerstag: 2.295) Kursgewinner und 1.454 (1.054) -verlierer. Unverändert schlossen 138 (110) Titel.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.