
Wall Street erlebt Horrorwoche
n-tv
Die Sorge vor steigenden Zinsen macht die Anleger an der Wall Street nervös. Als Konsequenz müssen die US-Leitindizes kräftige Abschläge hinnehmen. Im Tech-Bereich wird der Trend verstärkt durch die maue Wachstumsprognose des Streaming-Giganten Netflix.
Die Talfahrt der vergangenen Tage hat sich an der Wall Street fortgesetzt. Damit endete eine tiefrote Börsenwoche geprägt von Zinsängsten und geopolitischen Spannungen. Wie schon an den Vortagen hatten leichte Erholungsansätze keinen Bestand, wieder schlossen die Indizes auf Tagestief. Der Dow-Jones-Index verlor weitere 1,3 Prozent auf 34.265 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 1,9 bzw. 2,7 Prozent ein.
Der technologielastige Nasdaq-Composite rutschte tiefer in den Korrekturmodus. Dass es hier so wenig Gegenwehr gab, werteten Händler als Alarmsignal. Denn vom Rentenmarkt kam eigentlich Unterstützung, die Renditen sanken abermals recht deutlich. Technologiewerte gelten als besonders zinssensibel. Im Handel verwies man auch auf die Baisse bei Netflix.
Je näher die US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche rücke, desto mehr steige die Nervosität, hieß es im Handel. Gedrückt wurde die Stimmung unverändert von der Verunsicherung über Tempo und Ausmaß der anstehenden Zinserhöhungen. Hinweise erhofften sich Investoren von der anstehenden Fed-Sitzung. Doch wurde im Handel auch auf die wachsenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen im Konflikt um die Ukraine hingewiesen, die Anleger aus risikoreichen Anlagen wie Aktien getrieben hätten.
