Waldbrände, Hitzewellen, Dürren – wie Frankreich dagegen vorgeht
Die Welt
Frankreich erhitzt sich schneller als viele andere Länder Europas – und ist deshalb auf manch extreme Wetterereignisse besser vorbereitet als die Nachbarn. Dieser Sommer hat selbst die Franzosen überfordert. Und doch kann Deutschland vieles lernen.
Der Sommer war sehr groß, viel zu groß. In Frankreich brachte er außergewöhnliche Hitzewellen, den regenärmsten Juli seit Jahrzehnten. Er trocknete Quellen und Flussbetten aus, riss Böden auf, verkohlte Maisfelder, zwang Bäume dazu, schon Anfang August gelbe Blätter abzuwerfen. Eine gewaltige Feuerwalze brannte Wälder nieder, an der Atlantikküste wie in der eigentlich regenreichen Bretagne. In mehr als 100 Kommunen versiegte das Trinkwasser, sie müssen mit Zisternenwagen versorgt werden.
Als die ersten Gewitter kamen, brachten sie Blitzhochwasser wie in Montpellier, Südfrankreich. Auf Korsika kamen in dieser Woche drei Menschen durch Sturmböen mit der Wucht von 224 Kilometern pro Stunde Spitzengeschwindigkeit ums Leben, zwölf weitere wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. In Paris stürzten die Regenfluten die Metro-Eingänge hinunter.