Wagner-Chef ruft zum Putsch gegen Armeeführung auf
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Der Machtkampf zwischen dem Wagner-Chef und der russischen Armeeführung eskaliert. Prigoschin wirft Verteidigungsminister Schoigu vor, sein Militärlager bombardiert zu haben. Anders als sonst kommt diesmal sofort eine Antwort aus Moskau.
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner hat der russischen Militärführung vorgeworfen, seine Truppen bombardiert zu haben. Durch die Angriffe sei eine "sehr große" Zahl an Wagner-Söldnern getötet worden, sagte Jewgeni Prigoschin in einer am Freitag von seinem Pressedienst veröffentlichten Sprachbotschaft. Der Söldner-Chef erhob den Vorwurf, der russische Verteidigungsminister habe die Angriffe auf Lager der Wagner-Truppen angeordnet.
Der Söldner-Chef wirft Sergej Schoigu vor, persönlich einen Angriff mit Raketen und Helikoptern auf seine Truppen befohlen zu haben. "Er benutzte Schützen und Piloten in Helikoptern, um uns im Dunkeln zu zerstören", heißt es in Prigoschins Telegram-Nachricht. Schoigu sei dafür extra nach Rostow am Don an der Grenze zur Ostukraine gereist. "Wir waren bereit, Zugeständnisse an das Verteidigungsministerium zu machen, unsere Waffen abzugeben", sagte Prigoschin. Dennoch hätten "sie Raketenangriffe auf unsere hinteren Feldlager ausgeführt". Der Wagner-Chef gelobte, auf die Angriffe zu "antworten" und die russische Militärführung zu "stoppen".
Prigoschin rief die Russen zur Meuterei gegen die russische Militärführung auf. "Wir sind 25.000", sagte Prigoschin in seiner Sprachbotschaft weiter und rief "alle, die sich uns anschließen wollen", dazu auf, "dem Chaos ein Ende zu bereiten". Es handele sich nicht um einen Putsch, sondern um einen "Marsch für die Gerechtigkeit".
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.