Wagenknecht kritisiert Merz: Bundeswehr-Stationierung in der Ukraine ist "Wahnsinn"
ProSieben
Um die Frage der ukrainischen Sicherheitsgarantien wird heftig debattiert. Die BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht sieht in der Stationierung von NATO-Soldaten ein großes Risiko statt eines Weges in den gemeinsamen Frieden.
Die aktuellen Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wecken in vielen Menschen Hoffnung auf Ende des bereits seit drei Jahren andauernden Kriegs in Europa. Doch die russischen Gebietsansprüche und Sicherheitsgarantien an die Ukraine betrachten zahlreiche Experten mit Skepsis. Denn die Stationierung von NATO-Soldaten oder gar, wie von Kanzler Friedrich Merz (CDU) angedeutet, Bundeswehrsoldaten, werde die Situation nicht schlichten – im Gegenteil. Sie kann bei falscher Planung ohne US-Beteiligung zu einer ungewünschten Eskalation oder gar zu einem nuklearen Krieg mit Russland führen. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warnte vor diesem Hintergrund in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" vor den Folgen dieser Entscheidung und bezeichnete den Vorschlag als "absurd". Die Politikerin sieht darin einen "direkten Weg in einen Krieg mit Russland" und übt scharfe Kritik an Merz. Wagenknecht wies darauf hin, dass der Ukraine-Krieg ja gerade wegen des Vorrückens der NATO ausgebrochen sei. "Der Ukraine-Krieg wurde nicht aus Hunger nach territorialen Eroberungen begonnen, sondern um westliches Militär und Raketen in der Ukraine zu verhindern", sagte die BSW-Politikerin. "Wenn jetzt diskutiert wird, Frieden durch NATO-Soldaten in der Ukraine abzusichern, ist das absurd – das war die Ursache des Krieges.".
