
Waffenstillstand in Nahost beflügelt Wall Street
n-tv
Ein Ausverkauf bei Rüstungsaktien, weiter sinkende Ölpreise: Für die US-Anleger ist der Waffenstillstand im Nahen Osten in bereits trockenen Tüchern. Dass Fed-Chef Powell eine Zinssenkung im Juli nicht kategorisch ablehnt, sorgt gleichfalls für Hoffnungen an der Wall Street.
Das vorläufige Ende des Nahostkrieges mit einem von Israel und Iran akzeptierten Waffenstillstand hat an der Wall Street für weiter steigende Kurse gesorgt. Bereits am Vortag hatten sich verdichtende die Signale für eine Deeskalation für Kauflaune gesorgt. Auch wenn die Waffenruhe fragil scheint, rechnen die Marktteilnehmer offenbar nicht mit einem neuerlichen gewaltsamen Ausbruch der Feindseligkeiten.
Dafür sprachen auch erneut stark sinkende Ölpreise. Die Gefahr eines verknappten Ölangebots beispielsweise als Folge einer Blockade der Straße von Hormus durch Iran wurde weiter ausgepreist. Die Preise fielen um weitere rund 5 Prozent, nachdem sie am Montag schon um rund 7 Prozent nachgegeben hatten. US-Öl der Sorte WTI kostete zuletzt 64,99 Dollar. Im Zuge des kriegerischen Konflikts war der Preis auf fast 75 Dollar gestiegen. "Wir sehen keine dauerhafte Veränderung des Angebots infolge des Konflikts", befand Brian Kessens, Portfoliomanager bei Tortoise Capital.
Der Dow-Jones-Index ging mit 43.089 Punkten aus dem Tag, 1,2 Prozent höher als am Vortag. Der S&P-500 verbesserte sich um 1,1 Prozent, die Nasdaq-Indizes zogen um bis zu 1,5 Prozent an. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 2.065 (1.823) Kursgewinner und 718 (957) -verlierer. Unverändert schlossen 50 (52) Titel. Für Rückenwind sorgten weiter sinkende Marktzinsen. Im Zehnjahresbereich ging es nach einem anfänglichen Anstieg auf 4,30 Prozent leicht nach unten. Dazu trug bei, dass sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Juni deutlich eingetrübt hatte, wohingegen Ökonomen einen leichten Anstieg vorhergesagt hatten.
