
Wölfe dürfen in Sachsen-Anhalt schneller geschossen werden
n-tv
Die Zahl der Wölfe in Sachsen-Anhalt ist erneut gestiegen. 258 Tiere sind im Land heimisch. Jetzt erlässt das Umweltministerium neue Regeln.
Magdeburg (dpa/sa) - Wölfe sollen in Sachsen-Anhalt schneller geschossen werden. Bei der Vorstellung des jährlichen Wolfsmonitorings kündigte Umweltminister Armin Willingmann (SPD) einen Erlass für "Schnellabschüsse" an. Dieser sieht vor, dass Wölfe, die wiederholt an Nutztierrissen beteiligt waren, in Regionen mit erhöhtem Rissaufkommen künftig bereits nach dem erstmaligen Überwinden des zumutbaren Herdenschutzes geschossen werden dürfen.
"Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt wieder heimisch geworden", sagte Umweltminister Willingmann. Aus Sicht des Natur- und Artenschutzes sei dies ein Erfolg. "Angesichts der wachsenden Population im Lande halte ich es für notwendig, noch mehr für ein konfliktarmes Leben mit dem Wolf zu tun." Der Minister wies allerdings darauf hin, dass für ein systematisches Wolfsmanagement rechtliche Regelungen auf EU- und Bundesebene erfolgen müssten.
Wie aus dem aktuellen Monitoringbericht des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) hervorgeht, ist die Zahl der Wölfe im vergangenen Wolfsjahr von Mai 2023 bis April 2024 weiter gestiegen, auf insgesamt 258 Tiere. Im Vorjahr seien es 201 Wölfe gewesen. Auch die Zahl der Wolfsrudel ist im vergangenen Berichtszeitraum gestiegen: von 27 auf 32 Rudel.
