Vulkan beschert Tonga "schreckliche Zeit"
DW
Nach der gigantischen Eruption eines Untersee-Vulkans in der Südsee ist das ganze Ausmaß der Schäden in Tonga noch unklar. Nachbarstaaten schickten Erkundungsflugzeuge in das Königreich.
Die Kommunikationsverbindungen nach Tonga sind weiterhin stark beeinträchtigt - speziell auf einigen der abgelegeneren Inseln des Staates im Südpazifik. Zu ihnen konnte seit der Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai keinerlei Kontakt hergestellt werden.
Um die aktuelle Lage in Tonga aus der Luft zu erkunden, schickten Australien und Neuseeland an diesem Montag Militärflugzeuge in das Gebiet. Insgesamt gehören etwa 170 Inseln zu dem kleinen Königreich, 36 davon sind bewohnt.
"Die Flüge werden uns dabei helfen festzustellen, wo Bedarf (an Hilfsgütern) besteht", sagte die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Sollte die Landebahn in Tongas Hauptstadt Nuku'alofa beschädigt sein, könnten die Materialien auch abgeworfen werden.
Der gewaltige Ausbruch des unterseeischen Vulkans am Samstag war Tausende Kilometer weit zu hören. Er löste Flutwellen aus und versetzte viele Pazifikländer in Alarmbereitschaft. Tsunami-Wellen wurden nicht nur in Tonga, sondern auch in Neuseeland, Japan, den USA und Südamerika registriert.
Ob Menschen in Tonga getötet wurden, ist noch nicht bekannt. Eine hohe Zahl von Opfern scheint es aber nicht zu geben. Dies gehe aus ersten Berichten hervor, erklärte Australiens Pazifik-Minister Zed Seselja.