Vorwürfe gegen Unidozenten: Sprechstunden nur unter Auflage
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Wegen Vorwürfen der sexualisierten Gewalt und des Machtmissbrauchs darf ein Berliner Hochschuldozent Gespräche mit Studierenden nur noch online und im Beisein der Frauenbeauftragten der betroffenen Fakultät führen. Die Regelung gelte auch für Gespräche mit studentischen Beschäftigten, wie die Humboldt-Universität am Dienstag auf dpa-Anfrage mitteilte. Über den Fall hatte zunächst die Tageszeitung "nd" berichtet.
In einem offenen Brief hatten Unbekannte dem Dozenten Mitte Juli sexualisierte Gewalt vorgeworfen. In dem auf der linken Plattform "Indymedia" veröffentlichten Schreiben heißt es, der Beschuldigte missbrauche "seine Machtposition als Dozent und Vorgesetzter seit mehr als 20 Jahren". Den Anschuldigen zufolge geht es um Fälle körperlicher sowie sexualisierter Gewalt. Außerdem habe sich der Mann in Vorlesungen "transfeindlich und rassistisch" geäußert.
Der Dozent äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht zu den Vorwürfen. Der Universitätsleitung sind die Vorwürfe nach Angaben der Pressestelle bekannt. Es seien konkrete Vorwürfe bei den verantwortlichen Stellen angezeigt worden. Allerdings hieß es: "Übergriffe wegen körperlich sexualisierter Gewalt sind der Universitätsleitung nicht bekannt, ebenso wenig polizeiliche Ermittlungen."
Nach Bekanntwerden der zuletzt in diesem Jahr erhobenen Vorwürfe sind laut Universität alle Möglichkeiten für eine umfassende Aufklärung und den Schutz von Betroffenen ergriffen worden. "Die jetzt vorgebrachten Vorwürfe prüfen wir weiterhin intensiv und werden alle rechtlich möglichen Schritte einleiten, um erneute Übergriffe zu verhindern." Die Universität verurteile Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.