
Vorschlag für Rentner-Dienstjahr erhält Kritik von allen Seiten
n-tv
Selten sind sich Vertreter von Union, AfD, BSW, FDP und Linke einig. Der Vorstoß des Ökonomen Fratzscher, ein soziales Jahr für Rentner einzuführen, stößt parteiübergreifend auf Ablehnung. Hervorgehoben werden stattdessen die Leistungen der älteren Generation.
Für eine mögliche Rentenreform gab es schon viele umstrittene Vorschläge, doch dieser kam nirgendwo gut an: Der Ökonom Marcel Fratzscher hat im "Spiegel" ein Dienstjahr für Rentner gefordert und damit prompt für eine Welle von Kritik gesorgt. Senioren für soziale Dienste oder die Bundeswehr heranzuziehen, lehnten Parteien über die politischen Lager hinweg ab. Der Sozialverband VdK sprach von einer "Schnapsidee".
Ein "verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner" stelle er sich vor, sagte Fratzscher dem "Spiegel". Die ältere Generation müsse sich gesellschaftlich "stärker einbringen, beispielsweise im Sozialbereich, aber auch bei der Verteidigung". Die Bundeswehr würde dann von den technischen Fähigkeiten vieler Rentner profitieren, sagte Fratzscher. "Warum sollten wir die nicht nutzen, gerade von Leuten, die früher bei der Bundeswehr ausgebildet wurden?"
