Vor EM-Halbfinale: Bühl positiv auf Corona getestet
ProSieben
Nur noch ein großer Schritt bis zum EM-Endspiel. Ohne ein einziges Gegentor und mit viel Selbstvertrauen gehen die DFB-Frauen ins Frankreich-Spiel. Ein neuer Corona-Fall trübt die Vorfreude.
Den coronabedingten Ausfall von Stürmerin Klara Bühl einen Tag vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich müssen die deutschen Fußballerinnen erstmal wegstecken. Aber die 21-Jährige vom FC Bayern München tat sich am Dienstag gleich als Mutmacherin hervor. "Positiv und trotzdem positiv!", schrieb Bühl in einer ersten Reaktion in den sozialen Medien und kündigte für Mittwoch (21.00 Uhr MESZ) an: "Mein Team wird (...) das Stadion zum Feiern bringen und euch mit großartigem Fußball begeistern!" Das große Ziel der DFB-Frauen heißt Wembley.
Bühl wurde positiv auf das Coronavirus getestet. "Sie ist aktuell symptomfrei und wurde umgehend isoliert. Weitere Testungen des kompletten Teams und Staff fielen negativ aus", teilte der DFB wenige Stunden vor dem Abschlusstraining in Milton Keynes mit. "Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel und werde alles geben, um bald wieder mit den Mädels auf dem Platz stehen zu können!", schrieb Bühl. Sie könnte durch die künftige Wolfsburgerin Jule Brand ersetzt werden.
In der Vorrunde hatte es bereits Bundesliga-Torschützenkönigin Lea Schüller (ebenfalls Bayern) erwischt. Ihr Fehlen wurde von Spielführerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg mit bisher vier Treffern eindrucksvoll aufgefangen. Schüller saß schon beim 2:0 gegen Österreich wieder auf der Bank und gehört auch diesmal zum Kader.
Das "Schwarz-Rot-Gold - all in!" im Kreis vor dem Anpfiff soll dennoch nicht zum letzten Mal bei dieser Europameisterschaft ertönen. Und nach dem Spiel soll es wieder Freudentänze zum Rednex-Evergreen "Cotton Eye Joe" geben. "Es muss erst mal jemand kommen, der uns besiegt", sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth nach vier Auftritten ohne Gegentor der DFB-Frauen in England. "Unsere Reise hier ist noch nicht zu Ende."
Der Rekord-Europameister fordert die international noch titellosen Les Bleues, wenn es um den Einzug ins Endspiel am kommenden Sonntag in Londons legendärer Arena geht. "Natürlich gibt es nichts Schöneres als ein EM-Finale in England, im Wembley-Stadion zu spielen", sagte Martina Voss-Tecklenburg.