
Von Drohnen, Drohungen und Dirndln
n-tv
Ein Ort, an dem die Welt - meist - noch in Ordnung ist: Die Wiesn in München. Es wird gefeiert, getrunken, gegessen, gebusselt. Man lässt sich die Laune nicht verderben, weder vom Wetter, noch von Miesepetern, nicht von Bombendrohungen und auch nicht von Drohnen über dem Flughafen.
Die Lage war ernst: Nicht genau zu beziffernde Drohungen drohten das Münchener Oktoberfest in der vergangenen Woche zu sprengen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und dann kamen auch noch Drohnen dazu, über dem Flughafen. In beiden Fällen: Stillstand des normalen Lebens. Am Tag der Deutschen Einheit und dem folgenden Samstag war davon dennoch nichts mehr zu spüren: Kaiserwetter, Menschen strömten auf die Theresienwiese, Familien, Touristen, Einheimische, alle in Dirndl und Krachledernen.
Aus der Beobachter-Perspektive kann man nicht umhin, anerkennend festzustellen: Chapeau, was für ein grandioses Geschäftsmodell. Auf dem Weg von der U-Bahn zum Eingang der Wiesn bekommen die Letzten, die bislang nicht im Besitz einer "Tracht" sind, die Möglichkeit, eine zu kaufen. In allen Preisklassen, vom Spaßdirndl bis zum echten Lodenjanker.
