
Vizekanzler auf dem Hessentag: Da bleibt Klingbeil ganz gelassen
Frankfurter Rundschau
Bei einer Stippvisite auf dem Hessentag lässt sich SPD-Chef Lars Klingbeil von „Manifest“-Debatten nicht irritieren.
Na sowas, Bundesprominenz!“, ruft einer vorm CDU-Stand, als Lars Klingbeil vorbeirauscht. Umgeben von einem Pulk dunkel gekleideter Menschen eilt der Bundesfinanzminister und Vizekanzler aus dem Zelt, in dem sich auf dem Hessentag in Bad Vilbel der hessische Landtag und die dort vertretenen Parteien präsentieren. Es ist heiß in der Stadt im Norden Frankfurts, am späten Freitagnachmittag lasten über 30 Grad auf dem Festgelände, das sich durch die gesamte Innenstadt zieht. Immer wieder tupft sich Klingbeil (47) mit einem Taschentuch dezent die Stirn. Eines allerdings lässt den SPD-Bundesvorsitzenden kalt, zumindest äußerlich: das „Manifest“, in dem am Mittwoch rund 100 Sozialdemokraten und Sympathisierende eine Kehrtwende in der Sicherheitspolitik, Gespräche mit Russland und eine „defensive“ Ausrichtung der Bundeswehr fordern.













