Vier Russland-Flugzeuge über Nordsee abgefangen – und ein Nato-Konter?
Frankfurter Rundschau
Britische Kampfjets fingen am Montag zwei russische Bomber über der Nordsee ab. Das war nicht der einzige Zwischenfall zwischen der Nato und Russland am selben Tag.
London – Gleich mehrere Zwischenfälle zwischen russischen Fliegern und Nato-Einheiten gab es am vergangenen Montag. Insgesamt vier russische Bomber drangen über der Nordsee in das Luftüberwachungsgebiet der Nato ein. Ein russischer Kampfjet zwang außerdem ein norwegisches Militärflugzeug über der Ostsee zur Kehrtwende.
Zwei Bomber aus Russland wurden am Montag (14. August) nördlich der schottischen Shetland-Inseln von britischen Kampfflugzeugen abgefangen. Der Vorfall habe sich über der Nordsee „innerhalb des nördlichen Luftüberwachungsgebiets der Nato“ ereignet, erklärte der britische Staatsminister für die Streitkräfte, James Heappey.
„Piloten starteten heute Morgen mit ihren Typhoon-Jets, um zwei russische Langstreckenbomber abzufangen und sie zu überwachen, als sie nördlich der Shetland-Inseln vorbeiflogen“, erklärte er.
Auch im dänischen Luftraum kam es am Montag zu einer Konfrontation zwischen russischen Bombern und Nato-Luftstreitkräften: Die dänische Luftwaffe habe zwei russische „Tupolev Bear Tu-95“ abgefangen, berichtete die Zeitung De Telegraaf.
Das russische Verteidigungsministerium wiederum erklärte am selben Tag, seine Luftwaffe habe ein norwegisches Aufklärungsflugzeug abgefangen. Die Maschine vom Typ Boeing P-8A „Poseidon“ habe sich im Luftraum über der Barentssee der russischen Grenze genähert.