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Vier hochrangige Mitarbeiter von Boris Johnson werfen hin

Vier hochrangige Mitarbeiter von Boris Johnson werfen hin

DW
Friday, February 04, 2022 01:40:17 AM UTC

Der britische Premierminister Boris Johnson verliert erneut wichtige Mitarbeiter. Neu zu besetzen sind die Posten von Privatsekretär, Stabschef, Kommunikationsdirektor und Politikberaterin. Für Johnson wird es damit eng.

Am Donnerstagabend teilte die Regierung mit, sie habe die Kündigungen von Johnsons Büroleiter und privatem Sekretär Martin Reynolds und seines Stabschefs Dan Rosenfield angenommen. Wenige Stunden zuvor hatten bereits Kommunikationsdirektor Jack Doyle und die Leiterin der Politikabteilung in der Downing Street, Munira Mirza, angekündigt, ihre Posten zu räumen. 

Mirza, die 14 Jahre lang für Johnson gearbeitet hat, nannte als Grund für ihre Kündigung dessen "infamen" Angriff auf den Labour-Chef Keir Starmer Anfang der Woche. Johnson hatte dem Oppositionsführer am Montag im Parlament vorgeworfen, er habe es als Leiter der Staatsanwaltschaft von 2008 bis 2013 persönlich versäumt, den Sexualstraftäter Jimmy Savile strafrechtlich zu verfolgen. Nach dem Tod des einstigen Star-Moderators 2011 war bekannt geworden, dass dieser über etwa 40 Jahre hinweg Hunderte Kinder und Erwachsene missbrauchte, ohne dafür belangt zu werden.

Diese in rechtsextremen Kreisen verbreitete Verschwörungstheorie gilt weithin als widerlegt. Starmer war in seiner Funktion nicht dafür zuständig, auch wenn diese Behauptung in den sozialen Medien kursiert.

Für seine Äußerungen war Johnson auch aus den eigenen Reihen heftig kritisiert worden und hatte am Mittwoch versucht, einen Rückzieher zu machen. Mirza kritisierte, dass noch immer eine Entschuldigung Johnsons ausstehe. "Es gab keine faire oder vernünftige Grundlage für diese Behauptung", schrieb sie laut einem Bericht der Zeitschrift "Spectator" in ihrem Rücktrittsschreiben.

Im Rundfunk sagte Johnson am Donnerstag lediglich, er bedauere den Rücktritt seiner Mitarbeiterin. Mit ihrer Einschätzung, dass seine Äußerungen unangemessen gewesen seien, stimme er aber nicht überein.

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