Vielleicht ist der Stoff, der einst den 3-D-Hype auslöste, nun auch sein Schwanengesang
Die Welt
13 Jahre ist es her, dass der erste „Avatar“-Film einen Riesen-Hype auslöste. Bald, hieß es damals, würden alle Filme in 3-D gedreht werden. Doch seitdem hat die Technik sich einen ziemlich schlechten Ruf geholt. Wie konnte es dazu kommen?
Am Berliner Zoopalast hängt ein riesiges Plakat für den Film „Avatar – The Way of Water“. Es zeigt eines dieser Flugwesen, das wie eine Mischung aus Libelle, Delfin und Drachen aussieht und auf dem ein Krieger reitet, mit der Haltung eines altrömischen Gladiators auf dem Streitwagen. Das Plakat teilt mit, dass der Film am 14. Dezember ins Kino kommt, und fügt hinzu: „Am besten in 3-D“.
„Am besten?“ Ist 3-D nicht sowieso das Nonplusultra des Kinoerlebnisses? Weshalb muss das noch speziell betont werden, mit einer defensiven Formulierung, welche die Möglichkeit eröffnet, auch die 2-D-Version anzusehen? Hat man nach dem ersten „Avatar“ – 2009 – nicht von allen, die etwas von der Sache verstanden, die Prognose gehört, in ein paar Jahren werde es nur noch Filme in 3-D geben?