Vieles ist gleich - und alles anders
Süddeutsche Zeitung
Vor einem Jahr siegte Stuttgart 5:1 in Dortmund und wurde für seinen Fußball gefeiert. Vor der Neuauflage des Duells zeigt sich, dass der Stuttgarter Weg nicht nur sehr mutig ist. Sondern auch extrem riskant.
Vor einem knappen Jahr hat sich die Fußballrepublik zumindest für ein Wochenende in dieses Bild verliebt. Die Fußballrepublik außerhalb Dortmunds, wie man wohl dazu sagen muss, in Dortmund hätten sie an diesem Wochenende am liebsten das Internet gesperrt und den Verkauf von Zeitungen untersagt. Dieses Bild wollte dort ja niemand sehen: drei junge Stuttgarter Fußballer, die sich an der Seitenlinie zum Torjubel treffen und eine offenkundig verabredete Choreografie aufführen. Es sah fast schon rührend aus, wie Silas Wamangituka, Orel Mangala und Tanguy Coulibaly damals ihre imaginären Stifte zückten, um irgendetwas in imaginäre Bücher hinein zu kritzeln. Sie hätten damit zeigen wollen, dass sie in Stuttgart gerade eine gemeinsame Geschichte schreiben, erklärte Mangala später vor den Fernsehkameras.