
Viele wandernde Tierarten vom Aussterben bedroht
n-tv
Viele Tiere legen auf ihren Wanderungen Tausende Kilometer zurück. Doch einem UN-Bericht zufolge werden das immer weniger. Gerade in den Meeren sind Dutzende Arten bedroht. Sterben sie aus, könnte das schwerwiegende Folgen haben - auch für die Menschen.
Vielen sogenannten wandernden Tierarten geht es schlecht. So nimmt der Bestand von 44 Prozent dieser Spezies ab, 22 Prozent sind vom Aussterben bedroht, wie aus einem neuen UN-Bericht hervorgeht. Unter wandernden Arten versteht man Tiere, die regelmäßig große Strecken zurücklegen und dabei zum Teil auch Ländergrenzen überqueren. Nur bei 14 solcher Arten hat sich demnach der Erhaltungsstatus verbessert, darunter bei Blau- und Buckelwalen und beim Seeadler. Der erste Bericht zum Zustand wandernder Arten wurde vom Sekretariat des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS) in Bonn veröffentlicht und auf einer UN-Tagung in Samarkand in Usbekistan vorgestellt.
Unter dem Motto "Natur kennt keine Grenzen" hat dort an diesem Montag die 14. CMS-Konferenz begonnen. Regierungsvertreter, Wissenschaftler und Naturschützer beraten bis zum 17. Februar über die Herausforderungen für den Naturschutz mit Blick auf Zugvögel sowie auf wandernde Land- und Meerestiere. Es geht auch um deren Bedrohungen durch Fischfang, Lebensraumverlust und Klimawandel.
Milliarden von Tieren unternehmen jedes Jahr Wanderungen zu Land, zu Wasser und in der Luft, überqueren nationale Grenzen und Kontinente, wobei einige auf der Suche nach Nahrung und Paarungspartnern Tausende von Meilen über den Globus reisen. Dazu gehören Lachse und Seeschildkröten, Störche und Seeschwalben, Gnus und Elefanten.
