
Viele Unternehmen wollen Härtefallfonds nicht nutzen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Viele Firmen in Thüringen wollen die Finanzhilfen aus dem Thüringer Härtefallfonds nicht anzapfen. Das geht aus einer Befragung des Verbandes der Wirtschaft Thüringen (VWT) hervor, die am Freitag in Erfurt vorgestellt wurde. Danach sagten 67 Prozent der Befragten, sie wollten keinen Antrag auf die Unterstützung stellen. Sie kann gezahlt werden, wenn Unternehmen wegen der Energiekrise in existenzielle Probleme geraten.
Als Gründe seien die Konditionen für die Gewährung von Finanzhilfen genannt worden, aber auch, dass das Geld nicht benötigt werde oder der bürokratische Aufwand zu hoch sei, sagte VWT-Präsident Hartmut Koch.
Thüringen hatte Ende 2022 das Härtefallprogramm mit einem Volumen von 120 Millionen Euro gestartet, das nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bisher nur schwach nachgefragt wird. Etwa 50 Anträge gebe es. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat bereits vorgeschlagen, einen Teil des Geldes zur Förderung von Energieinvestitionen zu nutzen. Noch sei es zu früh, umzuschwenken, sagte Koch. Derzeit sei noch nicht absehbar, wie viele Firmen wegen hoher Energiekosten in Schieflage geraten könnten. Geprüft werden sollten die Zugangskriterien für die Finanzhilfen aus dem Härtefallprogramm.
