Viele Unternehmen benachteiligen schwerbehinderte Menschen
n-tv
Erfurt/Halle (dpa/th) - Mehr als die Hälfte der rund 4600 Thüringer Unternehmen, die gesetzlich zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen verpflichtet sind, kommt einer Auswertung der Arbeitsagentur zufolge ihrer Pflicht nicht vollständig oder gar nicht nach. Laut einer Datenanalyse der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Sachsen-Anhalt-Thüringen, verzichten rund 1000 Unternehmen ganz auf die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. Landesweit sind damit nur rund 21 200 der 482 900 zu berücksichtigenden Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzt; das entspricht einer Quote von 4,4 Prozent. Deutschlandweit liegt die Quote bei 4,6 Prozent.
Arbeitgeber mit durchschnittlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Kommen Arbeitgeber der Beschäftigungspflicht nicht nach, ist eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu zahlen.
"Menschen mit Behinderung müssen bei der Jobsuche häufig mit Vorurteilen und Berührungsängsten kämpfen", sagte der Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens. Dabei hätten diese "häufig viel geringere Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit, als viele denken". Fast 78 Prozent aller schwerbehinderten Arbeitslosen in Thüringen habe den Daten zufolge einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung. "Wer integriert, der profitiert: von guten, motivierten und loyalen Mitarbeitern und der Unterstützung durch Arbeitsagenturen, Jobcenter und Integrationsämter", sagte Behrens.
Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Der 29-jährige Mann, der nach einem Familienstreit mit seiner zweijährigen Tochter fluchtartig seinen Wohnort verlassen hat, soll nach Angaben von Zeugen im Raum Magdeburg gesehen worden sein. Es sei nicht auszuschließen, dass er öffentliche Verkehrsmittel benutze, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wer den Mann sehe, solle umgehend den Polizeinotruf 110 wählen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.