
Viele Menschen nehmen Abschied von getötetem Polizisten
n-tv
Von einer der dunkelsten Stunden spricht der Polizeipräsident. In Saarlouis begleiten bis zu 2000 Menschen den vor einer Woche getöteten Polizisten auf seinem letzten Weg. Sein Tod habe vor allem in der Familie ein tiefes Loch gerissen, heißt es.
Am Ende sind 1500 bis 2000 Menschen gekommen, um Abschied zu nehmen. Andächtig und in großer Stille reihen sie sich vor der evangelischen Kirche in Saarlouis in den Trauermarsch ein, darunter Hunderte Polizisten in Uniform. Viele halten weiße Rosen in den Händen, immer wieder laufen Tränen über Wangen.
Nach einer bewegenden Trauerfeier erweisen sie dem 34 Jahre alten Polizisten Simon Bohr die letzte Ehre. Er war vor gut einer Woche bei einem Einsatz in Völklingen erschossen worden. Rund 1,6 Kilometer zieht der Marsch mit dem Sarg durch die Stadt, bis er am Friedhof ankommt. Dort findet die Beisetzung im Familienkreis statt.
Trauer und Schmerz sind groß in der Heimatstadt des Beamten - und darüber hinaus. In dem Gottesdienst in der Kirche sagt der Polizeipräsident Thorsten Weiler: "Die saarländische Polizei durchlebt derzeit eine ihrer dunkelsten Stunden. Trauer und Verzweiflung bestimmen seit dem 21. August unseren Alltag."
