
Viele Ausbildungsplätze unbesetzt - Kammern für Reformen
n-tv
Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern findet keine passenden Azubis. Die Kammern fordern jetzt Reformen und gezielte Unterstützung für die duale Ausbildung.
Schwerin (dpa/mv) - Auch zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind in den Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns viele Lehrstellen unbesetzt geblieben. Wie die jüngste Ausbildungs- und Azubiumfrage der drei Industrie- und Handelskammern im Land ergab, verzeichnete mehr als die Hälfte der teilnehmenden Betriebe einen akuten Mangel an geeigneten Bewerbungen. Bei einem Drittel der Firmen sei überhaupt keine Bewerbung eingegangen, teilte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg in Schwerin bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse mit.
Dabei habe die Befragung auch ergeben, dass die Zufriedenheit der Jugendlichen mit ihren Ausbildungsbetrieben ausgesprochen hoch sei und 84 Prozent der Befragten diese auch weiterempfehlen würden.
Haasch appellierte an die Landesregierung, die Berufsorientierung in den Schulen zu stärken, die Berufsschulen in der Fläche zu erhalten und digitale Lernformen auszubauen. Die Industrie- und Handelskammern forderten konkrete Anpassungen im Schulgesetz und in den Förderregelungen, um die Attraktivität der dualen Ausbildung nachhaltig zu sichern, betonte er.
