
Verzweifelt: Schausteller fordern finanzielle Hilfen
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der angekündigten weiteren Corona-Zwangspause für die wenigen noch geöffneten Weihnachtsmärkte fordern die baden-württembergischen Schausteller finanzielle Hilfen, um durch den Winter zu kommen. Die meisten Weihnachtsmärkte seien erst kurz vor Beginn oder sogar während der offenen Phase abgesagt worden. "Die Vorlaufkosten müssen wir wieder reinholen, außerdem geht es um entgangene Erträge", sagte der Chef des Schaustellerverbands im Südwesten, Mark Roschmann, am Dienstag in Stuttgart. "Zum Teil waren die Fritteusen schon gefüllt und der Glühwein stand bereit. Da sind tonnenweise Lebensmittel und Material im Müll gelandet."
Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt war erst zwei Tage vor Beginn aus Angst vor den steigenden Ansteckungszahlen abgesagt worden. Zuletzt waren unter anderem auch die Märkte in Freiburg und Pforzheim vorzeitig beendet worden.
Roschmann betonte, die Branche finanziere das weitgehend veranstaltungsfreie erste Quartal eines Jahres mit den Erträgen aus den Weihnachtsmärkten. "Deshalb brauchen wir entweder einen 100-prozentigen Ausgleich in Höhe des Umsatzes aus der Vergleichszeit 2019 oder finanzielle Hilfen analog zu den November- und Dezember-Hilfen des vergangenen Jahres", sagte er.
