
Verwahrloste Kinder in Norditalien entdeckt
n-tv
Die Corona-Pandemie bestimmt das Leben einer niederländischen Familie bis heute: Auf einem einsamen Hof bei Turin leben die Eltern aus Angst vor dem Virus von der Außenwelt abgeschottet. Die Kinder tragen noch Windeln und können kaum sprechen. In Italien sorgt der Fall für Aufsehen.
Polizisten haben Medienberichten zufolge in dem norditalienischen Dorf Lauriano zwei verwahrloste Jungen gefunden. Die 6 und 9 Jahre alten Brüder wurden in Deutschland geboren, wie die italienische Lokalausgabe der Tageszeitung "Corriere della Sera" schreibt. Wo genau, war nicht bekannt. Die Jungen konnten demnach kaum sprechen und trugen trotz ihres Alters Windeln. Auch die "Bild"-Zeitung berichtete, schrieb aber mit Verweis auf italienische Medien von einem Jungen und einem Mädchen.
Der Vater, ein 54-jähriger Bildhauer, soll seine Kinder aus Angst vor einer Covid-Erkrankung auf einem Bauernhof im piemontesischen Wald, etwa 30 Kilometer von Turin entfernt, isoliert haben. Die Kinder habe im Dorf niemand bemerkt, hieß es im "Corriere della Sera". Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa haben die Kinder keinen registrierten Namen und besuchten nie eine Schule. Sie hätten unter prekären hygienischen Bedingungen gelebt.
