
Verteidigung stellt Befangenheitsantrag im Block-Prozess
n-tv
Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder gibt es erneut Bewegung. Diesmal sind die Handydaten der Angeklagten im Fokus. Die Beweismittel spielen aus Sicht des Gerichts eine wichtige Rolle. Für einen Verteidigeranwalt geht dabei nicht alles mit rechten Dingen zu.
Im Hamburger Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat der Verteidiger eines Mitangeklagten einen Befangenheitsantrag gegen das Gericht gestellt. Hintergrund ist die nachträgliche richterliche Zulassung von Handys, Dateien und weiteren Gegenständen als Beweismittel. Die sichergestellten Datenträger waren vom Gericht erst vor wenigen Tagen nachträglich für beschlagnahmt erklärt worden.
Mit der Begründung, dass diese Beweismittel besonders wichtig seien, da die Angeklagten nicht geständig seien, habe das Gericht seine Voreingenommenheit offenbart, erklärte der Verteidiger des mitangeklagten Anwalts der Familie Block. Es sei deutlich geworden, dass das Gericht die Asservate für eine Verurteilung der Angeklagten nutzen wolle.
