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Verstörung

Verstörung

Süddeutsche Zeitung
Friday, February 11, 2022 06:38:00 PM UTC

Alles öffnet - nur die Leipziger Buchmesse nicht: Chronologie eines kulturellen Desasters in Deutschland.

Am Tag nach der Absage erreicht man Oliver Zille, den Chef der Leipziger Buchmesse, in seinem Arbeitszimmer, wo er den in diesem Fall mal nicht so langweiligen Satz ins Telefon sagt, die Leipziger Buchmesse sei "ein Spiegel der Gesellschaft". Einige Verlage würden den Infektionszahlen zum Trotz Mitte März ihren Stand aufbauen in Leipzig, andere lieber nicht, und am Ende habe es eben nicht gereicht. Allerdings spiegeln die ungewöhnlich heftigen Beiträge und Diskussionen, die nach der Absage aufflammten wie mal kleinere, mal größere Feuer, einiges über den Zustand des Buchmarktes und der Republik.

Schon die Chronologie dieser ungemein plötzlichen Absage muss verstören: Im November 2021 hatten ausreichend viele Aussteller ihre Teilnahme zugesagt, um die Messe mit einer Auslastung von stolzen 75 Prozent im Vergleich zu vorpandemischen Zeiten stattfinden lassen zu können. Zwanzig Prozent der Aussteller kommen in Leipzig traditionell aus dem Ausland. Dieser Anteil blieb auch jetzt bis zum Schluss gleich.

Mitte Januar verschickte die Messe eine Umfrage an die Aussteller. In der kündigte sie an, dass in Sachsen eine neue Corona-Schutzverordnung auf dem Weg sei, und stellte die Frage, wer auch unter diesen Umständen weiter dabeibleibe. 83 Prozent der Aussteller nahmen an der Umfrage teil, davon gaben 80 Prozent an, auf jeden Fall weiter dabei zu sein. Das reichte locker aus. Im Hintergrund entwickelte die Messe mit der Landesregierung ein erweitertes Hygienekonzept. Es sollte ein offenes Messegelände geben.

Noch vor knapp zwei Wochen, am 31. Januar, liegt die Zusagequote bei soliden 75 Prozent. In Dresden gibt die sächsische Landesregierung eine Pressekonferenz, in der sie die neuen Corona-Regeln bekannt gibt. Einen Tag später, am 1. Februar, wendet sich Messedirektor Oliver Zille erneut an die Aussteller, um ein weiteres, letztes Mal abzusichern, dass es bei den Zusagen bleibt. Plötzlich beginnt die Absagewelle. Nur eine Woche später ist Zille klar, dass er die Messe absagen muss.

Er hat jetzt erstens nicht mehr genügend Aussteller, um dem Anspruch der Buchmesse gerecht zu werden, einen repräsentativen Marktüberblick zu geben. Und zweitens nicht mehr genügend Zeit, um die Hallen so umzubauen, dass er die Messe auch mit weniger Ausstellern über die Bühne bringen könnte. Für ein digitales Alternativprogramm ist es ebenfalls zu spät. Auch die Verlage haben nichts dafür vorbereitet. Im dritten Jahr der Pandemie ist diese Leipziger Buchmesse damit die erste, die wirklich ersatzlos entfällt.

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