
Verfassungsschutz stuft AfD-Nachwuchs als rechtsextremistisch ein
n-tv
Die AfD selbst ist für das Bundesamt für Verfassungsschutz ein Verdachtsfall. Das galt bislang auch für den Parteinachwuchs "Junge Alternative". Zusammen mit zwei weiteren Gruppierungen wertet der Verfassungsschutz diese Organisation nun als rechtsextrem.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Jugendorganisation der AfD als rechtsextrem ein. Neben der "Jungen Alternative" (JA) gelten nun auch das "Institut für Staatspolitik" und der Verein "Ein Prozent" als "gesichert rechtsextremistische Bestrebungen". Alle drei Organisationen waren bislang lediglich Verdachtsfälle.
Die "Verdachtsfallbearbeitung" habe ergeben, "dass sich die Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung inzwischen zur Gewissheit verdichtet haben", teilte das Bundesamt mit. Die "Junge Alternative" steht damit auf einer Stufe mit der NPD, die der Verfassungsschutz bereits seit Jahren als rechtsextremistisch einstuft.
Das "Institut für Staatspolitik" (IfS) ist eine Art Denkfabrik der sogenannten Neuen Rechten und eng mit dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke verbunden, der zum völkischen Flügel seiner Partei gehört und vom Verfassungsschutz seit 2020 als Rechtsextremist eingestuft wird; der Begriff "völkisch" beschreibt einen rassistischen Volksbegriff, der historisch vor allem den Nationalsozialismus prägte. Zum Dunstkreis des IfS gehört auch der Verein "Ein Prozent". Der Name bezieht sich auf die Vorstellung, dass bereits ein Prozent der Bevölkerung ausreiche, um die Politik maßgeblich nach den eigenen Vorstellungen zu beeinflussen.
