Verdi legt deutschen Luftverkehr weitgehend lahm
DW
An den Drehkreuzen Frankfurt am Main und München sowie fünf weiteren großen Flughäfen fielen wegen eines Warnstreiks fast alle Flüge aus. Die Gewerkschaft gibt sich selbstbewusst.
Insgesamt waren dem Verband der Flughäfen zufolge mehr als 2400 Flüge mit annähernd 300.000 Passagieren betroffen. In Frankfurt am Main waren nach Angaben des Betreibers Fraport lediglich zwölf Flugbewegungen statt wie regulär etwa 1000 Flüge geplant.
Dabei handelte es sich um Flüge mit Hilfsgütern für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, für deren Abfertigung zuvor eine Notvereinbarung getroffen worden war. Ansonsten sei es am Flughafen "sehr ruhig", der Personenverkehr liege faktisch lahm, hieß es.
Vergleichbar ging es an den anderen Flughäfen zu. In München wurden einem Airportsprecher zufolge rund 750 Flüge abgesagt. Damit ruhe praktisch der gesamte gewerbliche Flugverkehr, sagte er. Passagiere kamen demnach so gut wie gar nicht erst zum Airport. Nur "sehr vereinzelt" seien Menschen erschienen, die vom Streik anscheinend nichts mitbekommen hätten.
Abgewickelt wurden in München nach Angaben des Sprechers nur angemeldete Sonderflüge mit Teilnehmern derMünchner Sicherheitskonferenz, an der etliche Regierungsvertreter aus dem In- und Ausland teilnehmen. Deren Abfertigung sei gemäß vorheriger Absprachen "gewährleistet", betonte er.
Von den Streiks betroffen waren auch die Flughäfen in Hamburg, Hannover, Bremen, Dortmund und Stuttgart. In den Ausstand traten dabei Beschäftigte verschiedener Bereiche. Dazu zählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bodenverkehrsdiensten, Luftsicherheitskontrollen, Passagierabfertigung, Instandsetzung oder auch der Flughafenfeuerwehr.