
Verdacht auf Tierschutzverstöße in fränkischem Schlachthof
n-tv
Schockierende Videoaufnahmen von Schlachttieren: In Mittelfranken sollen Hennen massiv gequält worden sein. Die Kontrollbehörde schreitet ein, die Unternehmensleitung verspricht Aufklärung.
Wassertrüdingen (dpa/lby) - Einem Schlachthof in Mittelfranken ist wegen des Verdachts auf Verstöße gegen den Tierschutz der Betrieb vorerst untersagt worden. Das teilte die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) mit. Zudem seien der Firma zahlreiche Auflagen für eine Wiederaufnahme erteilt worden. Vorangegangen waren schockierende Filmaufnahmen. Diese sollen Mitarbeiter des Schlachtbetriebs zeigen, die Hühner misshandeln. Das betroffene Unternehmen aus Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach bestätigte, dass das Videomaterial in dem Betrieb entstand.
Bei dem Schlachthof handelt es sich nach Angaben der KBLV um den größten Althennen-Schlachthof in Bayern und um einen der größten bundesweit. Es gebe nur einen vergleichbar großen Schlachthof für Legehennen - und der liege in Norddeutschland, teilte ein KBLV-Sprecher mit.
Die Staatsanwaltschaft Ansbach wurde am Freitag von der KBLV über den Fall informiert - wegen des dringenden Verdachts auf Straftaten nach dem Tierschutzgesetz. Förmlichen Ermittlungen seien noch nicht aufgenommen worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die möglichen Verstöße gegen den Tierschutz berichtet.
