
Verbraucher warten auf bessere Stimmung
n-tv
Bei den Deutschen steigt mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung die Zuversicht. Doch beim privaten Konsum werden größere Sprünge noch vermieden. Überraschend sinkt die Verbraucherstimmung. "Die Konsumblockade ist noch nicht gelöst", urteilt ein Experte.
Die deutschen Verbraucher halten wieder stärker das Geld zusammen. "Eine hohe Sparneigung der Konsumenten ist auch Ausdruck ihrer anhaltenden Verunsicherung und damit fehlender Planungssicherheit", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Dies konterkariere derzeit die positiven Impulse durch verbesserte Einkommensaussichten. "Nach zuvor drei Anstiegen in Folge muss das Konsumklima damit wieder einen kleinen Dämpfer hinnehmen", sagte er weiter. Der für Juli berechnete Index sank überraschend um 0,3 Punkte auf minus 20,3 Zähler, wie die Nürnberger Konsumforschungsinstitute GfK und NIM mitteilten.
Allerdings bleiben die Einkommensaussichten der Verbraucher auch im Juni klar auf Erholungskurs. Das Teilbarometer dazu kletterte den vierten Monat hintereinander. Die optimistischen Aussichten hinsichtlich der künftigen finanziellen Lage stützen sich laut GfK in erster Linie auf die zuletzt guten Tarifabschlüsse, wie etwa im öffentlichen Dienst, und in Verbindung mit einer moderaten Inflation: "Dies führt zu realen Kaufkraftzuwächsen für einen großen Teil der Beschäftigten."
