
Veit sitzt in Tel Aviv fest - Lage in Israel völlig unklar
n-tv
Hamburgs Bürgerschaftspräsidentin sollte eigentlich am Freitag von ihrem viertägigen Israelbesuch in die Hansestadt zurückkehren. Doch daraus wird wegen der nächtlichen Angriffe vorerst nichts.
Tel Aviv/Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Parlamentspräsidentin Carola Veit sitzt wegen der Angriffe von und auf Israel in Tel Aviv fest und kann das Land vorerst nicht verlassen. "Der Luftraum über Israel ist seit heute Nacht gesperrt", sagte Veit der Deutschen Presse-Agentur. Ursprünglich sei der Rückflug für den frühen Morgen geplant gewesen. "Wie sich die Lage nach der nächtlichen Eskalation weiterentwickelt, ist völlig unklar", sagte Veit. Sie sei in Kontakt mit der deutschen Botschaft in Tel Aviv. Die Bürgerschaftspräsidentin war zu einem viertägigen Besuch in das Land gereist.
Israel hat in der Nacht eigenen Angaben zufolge aus der Luft mit einem Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen begonnen. Der Iran schlägt nach israelischen Angaben mit Drohnen zurück. Jordanien und der Irak haben deshalb bereits ihre Lufträume geschlossen. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wiederum teilte auf seiner Webseite mit, er sei für alle Ab- und Anflüge bis auf weiteres gesperrt.
Die Menschen in Israel seien von der sich überschlagenden Entwicklung auch überrascht worden, sagte Veit. "Hier in Tel Aviv hat man sich gestern noch fröhlich auf eine riesige Pride-Parade vorbereitet – nun ist kaum noch Leben auf den Straßen, allenfalls werden Einkäufe erledigt." Ihr Eindruck sei, dass die Menschen spontane Änderungen der Sicherheitslage mehr oder weniger gewohnt seien. "Mehrheitlich akzeptieren sie aber die Entscheidungen ihrer Regierung, die sie vor zweieinhalb Jahren gewählt haben."
