
Vater wegen Mordversuchs an dreijähriger Tochter angeklagt
n-tv
Ein 28-Jähriger soll seinem Kind frei verkäufliches Mäusegift verabreicht haben. Laut Anklage plant er den Mordanschlag über einen Monat. Nun beginnt der Prozess in Landshut. Der Angeklagte schiebt der Kindesmutter die Schuld zu. Doch vor Gericht zeichnet sich ein anderes Bild.
Wegen versuchten Mordes mit Mäusegift an seiner erst drei Jahre alten Tochter muss sich ein 28-Jähriger vor dem Landshuter Landgericht verantworten. Zu Beginn des Prozesses erklärte der Verteidiger des Angeklagten, dass der Vorwurf in vollem Umfang zurückgewiesen werde.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wollte der beschuldigte Vater sich durch den geplanten Mord die Unterhaltszahlungen für die Tochter sparen. "Er strebte ungezügelt und rücksichtslos nach Gewinn um jeden Preis, auch um den eines Menschenlebens", heißt es in der Anklageschrift, die dem Mann Habgier und Heimtücke vorwirft.
Das Verbrechen hatte der getrennt von der Kindesmutter lebende Mann nach Ansicht der Anklagebehörde Ende 2024 mindestens etwa einen Monat lang geplant. Er soll verschiedene Varianten eines Mordanschlags geprüft haben. Der Vater soll dann eine mit Aluminiumphosphid gefüllte Plombe aus Frischhaltefolie in den Mund des Kindes gesteckt haben. Das Mittel ist ein frei verkäufliches Gift zur Bekämpfung von Wühlmäusen.
