Vater nach Schütteltod von Baby vor Gericht
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Braunschweig (dpa/lni) - Weil er seine kleine Tochter so stark geschüttelt haben soll, dass sie starb, muss sich ein 30-Jähriger von Montag (9.00 Uhr) an vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Der Mann sei wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt, teilte das Gericht mit. Die Tat habe sich am 28. Januar 2020 in Bad Harzburg ereignet, das Kind war damals zwei Monate alt. Weitere Informationen wurden zunächst nicht bekannt.
Schon seit einigen Jahren versucht ein Bündnis gegen Schütteltrauma über die Gefahren aufzuklären. Wenn Eltern nur für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihr schreiendes Baby schütteln, können sie ihm schwere Hirnschäden zufügen. Die Folgen sind oft körperliche und geistige Behinderungen, in 10 bis 30 Prozent der Fälle sogar der Tod.
Im Januar hatte das Landgericht Hildesheim einen Vater nach dem gewaltsamen Tod seines Babys zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren wegen Totschlags verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 33-jährige Deutsche seinen drei Monate alten Sohn so stark schüttelte, dass das Kind massive Hirnblutungen erlitt und wenig später im Krankenhaus starb. Der Angeklagte bestreitet die Tat, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Ebenfalls wegen Totschlags verurteilte das Landgericht Oldenburg einen 24-jährigen Bulgaren am vergangenen Freitag zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Nach Überzeugung der Richter tötete er die kleine Tochter seiner damaligen Freundin im März 2021 durch Schütteln und massives und brutales Schlagen des Kopfes gegen eine harte Oberfläche. Dieses Urteil ist ebenfalls noch nicht rechtskräftig.
Magdeburg (dpa/sa) - Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat den Weg für ein neues praxisorientiertes, duales Lehramtsstudium für Sekundarschulen freigemacht. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag für eine Änderung des Schulgesetzes. Den Plänen zufolge sollen bereits zum Wintersemester 2024/25 die ersten 30 Studierenden an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beginnen. Sie erhalten während der Ausbildung eine Vergütung und sind in dieser Zeit regelmäßig an Schulen tätig.
Diedorf (dpa/lby) - Ein Sattelzug hat nahe Augsburg einen Pkw rund 50 Meter weit mitgeschleift. Passanten am Straßenrand hatten den Fahrer wild gestikulierend auf den am Ende des Sattelaufliegers verkeilten Wagen aufmerksam gemacht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die 34-jährige Autofahrerin sei leicht verletzt worden
Kurz nach Kriegsbeginn hatte sich der ukrainische Präsident per Video an den Bundestag gewandt und mangelnde Hilfe beklagt. Inzwischen ist der Ton ein anderer. In seiner emotionalen Rede gibt Selenskyj ein klares Ziel aus: Der Krieg müsse so beendet werden, dass kein Zweifel bestehe, wer gesiegt habe.
Bremerhaven (dpa/lni) - Ein Mann soll eine Wahlhelferin mit Kopftuch in Bremerhaven rassistisch beleidigt haben. Der Wähler wurde nach seiner Stimmabgabe zur Europawahl angezeigt, wie die Stadt Bremerhaven am Dienstag mitteilte. Er habe die Frau als "Nicht-Deutsche" bezeichnet, die kein Recht habe, ihm den Stimmzettel zu überreichen und aus dem Land verschwinden solle. Auch nach einem Hinweis der Wahlhelferin zu ihrer deutschen Staatsangehörigkeit soll der Mann sie weiter angeschrien und beleidigt haben.
Dortmund (dpa/lnw) - Eine Ausstellung auf der Zeche Zollern in Dortmund will das Erbe des Kolonialismus in der Region sichtbarer machen. Die Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in dem Industriemuseum versammelt dazu 250 Exponate, die zur Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte und ihren Auswirkungen bis heute einladen. Die Ausstellung ist ab Freitag für Besucher geöffnet und wird bis Oktober 2025 zu sehen sein.
Dresden (dpa/sn) - Wegen Bodenuntersuchungen und Nachrüstungsarbeiten wird die A4 in Sachsen auf mehreren Abschnitten am Mittwoch voll gesperrt. Von 8.00 bis 18.00 Uhr finden Bauarbeiten im Tunnel Königshainer Berge statt, wie die Autobahn GmbH Niederlassung Ost am Dienstag mitteilte. Dafür wird die Autobahn in beide Richtungen zwischen den Anschlussstellen Kodersdorf und Nieder Seifersdorf (beide Landkreis Görlitz) gesperrt. Für die Auffahrt auf die A4 sollen dazu Umleitungen eingerichtet werden.
Traunstein (dpa/lby) - Nachdem sie einen Motorradfahrer bei Traunstein erfasst und schwer verletzt hat, ist eine 38-jährige Autofahrerin von der Unfallstelle geflüchtet. Die Frau habe den 59 Jahre alten Biker am Dienstagmittag beim Linksabbiegen übersehen, teilte die Polizei mit. Nachdem sie ihn mit ihrem Wagen erfasst hatte, soll sie kurz stehengeblieben und dann weitergefahren sein. Der schwer verletzte Mann blieb auf der Straße liegen.