Vater bestreitet tödliche Misshandlung von Baby
n-tv
Braunschweig (dpa/lni) - Ein Mann aus Bad Harzburg soll sein knapp zwei Monate altes Baby so stark geschüttelt haben, dass das kleine Mädchen starb. Beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Braunschweig bestritt der 30-Jährige nun, seiner Tochter Gewalt angetan zu haben. Er sei nachts mit dem Baby auf dem Arm im Schlafzimmer gestürzt, sagte der Angeklagte am Montag unter Tränen. Der 30-Jährige ist wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt und sitzt nicht in Haft. Laut Anklage soll er das Baby Ende Januar 2020 nach vorn und hinten geschüttelt haben, so dass es Blutungen im Gehirn erlitt. Noch am selben Tag sei der Hirntod eingetreten, sagte der Staatsanwalt.
Schon seit einigen Jahren versucht ein Bündnis gegen Schütteltrauma über die Gefahren aufzuklären. Wenn Eltern nur für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihr schreiendes Baby schütteln, können sie ihm schwere Hirnschäden zufügen. Die Folgen sind oft körperliche und geistige Behinderungen, in 10 bis 30 Prozent der Fälle sogar der Tod.