Uvalde-Hinterbliebene fordern Milliarden
n-tv
Hätte der Tod von 21 Menschen verhindert werden können? Davon sind die Angehörigen der Opfer des Amoklaufs an einer Grundschule in Uvalde überzeugt. Sie klagen nun auf hohe Entschädigungen.
Opfer und Hinterbliebene des Massakers an einer Grundschule im texanischen Uvalde im Mai 2022 haben eine Sammelklage gegen Polizei, Stadt und andere Behördenvertreter angestrengt. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, fordern sie eine Entschädigung in Höhe von 27 Milliarden US-Dollar. Sie werfen der Polizei vor, den Schützen damals nicht schnell genug gestoppt zu haben.
Erst mehr als 75 Minuten, nachdem der 18-Jährige das Feuer eröffnet hatte, drangen Einsatzkräfte in das Klassenzimmer ein und töteten ihn. Bei dem Angriff an der Robb-Grundschule waren 21 Menschen getötet worden, darunter 19 Kinder. Der Angreifer schoss in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen mit einem Sturmgewehr auf seine Opfer. Jüngst veröffentlichte Tonaufnahmen legen nahe, dass der Polizeichef von Uvalde eine halbe Stunde vor dem Eindringen der Polizei darüber informiert worden sei, dass sich in dem Klassenzimmer mit dem Schützen noch Kinder befänden.
Zuvor hatte bereits die Stadt Uvalde rechtliche Mittel ergriffen. Sie reichte Klage gegen die Bezirksstaatsanwältin von Uvalde, Christina Mitchell, ein. Zu Begründung hieß es, Mitchell hindere den unabhängigen Ermittler der Stadt daran, auf wichtige Beweise für die Massenschießerei am 24. Mai zuzugreifen.