
USA verhängen Strafen gegen Irans Sittenpolizei
n-tv
Die iranische Bevölkerung wird von staatlichen Tugendwächtern, Polizeicorps und Paramilitärs drangsaliert. Nach dem Tod einer jungen Frau im Teheraner Polizeigewahrsam verhängen die USA Sanktionen gegen die berüchtigte Sittenpolizei.
Die US-Regierung verhängt nach dem Tod einer jungen Frau im Iran Sanktionen gegen die Sittenpolizei und hochrangige Sicherheitsbeamte. Die Sittenpolizei sei verantwortlich für Gewalt gegen iranische Frauen und verletze die Rechte friedlicher Demonstranten, teilte das US-Finanzministerium mit. Von den Maßnahmen seien auch hochrangige Führungskräfte verschiedener Sicherheitsorgane des Landes betroffen - darunter der Leiter der Sittenpolizei.
Diese Beamten beaufsichtigen dem Ministerium zufolge Organisationen, die routinemäßig Gewalt anwenden, um friedliche Demonstranten und Mitglieder der iranischen Zivilgesellschaft zu unterdrücken. Bei den jüngsten Protesten und Unruhen in Dutzenden Städten des Irans kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Unter den Opfern seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Demonstranten, berichtete das Staatsfernsehen.
Auslöser der Proteste ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini im iranischen Polizeigewahrsam. Sie wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Sie fiel ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus.
