USA und Südkorea starten Militärmanöver "Freedom Shield 23"
DW
Die zwei Alliierten beginnen die größte Militärübung seit fünf Jahren. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un könnte dies als Vorlage für weitere Drohungen nutzen.
Das Manöver der beiden Alliierten hatte seinen Startpunkt am Montag. Geplant sind nach Angaben der US-Streitkräfte Korea (USFK) unter anderem auch Geländeübungen innerhalb der kommenden elf Tage. "Freedom Shield 23" (Freiheitsschild) solle die gemeinsame Verteidigungsposition der Verbündeten in Washington und Seoul stärken und sei eine Reaktion auf das "veränderte Sicherheitsumfeld" in der Region, ausgelöst durch eine verstärkte Aggressionen Nordkoreas.
Amphibische Übungen unter Beteiligung von Seestreitkräften seien ebenso Teil der Operation auf der koreanischen Halbinsel, so die beteiligten Streitkräfte. Unter dem Codenamen "Warrior Shield FTX" gingen dem auf Computersimulationen basierenden Manöver in den vergangenen Wochen bereits verschiedene Feldübungen voraus.
Kim Jong Un droht den USA
Kurz vor Beginn des Manövers hatte Nordkorea verkündet, zwei strategische Marschflugkörper getestet zu haben, welche in 1500 Kilometern Entfernung genau im Zielgebiet im Japanischen Meer gelandet seien. Südkoreas Generalstab bestätigte den Waffentest von einem U-Boot aus, sprach zunächst aber nur von einer nicht näher identifizierten Rakete. Es gebe Differenzen zwischen den erfassten Daten und den Angaben der selbst erklärten Atommacht Nordkorea, sagte ein Sprecher.
Im Vorfeld hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un davor gewarnt, die Manöver Seouls und Washingtons könnten als "Kriegserklärung" aufgefasst werden. Die Raketentests seien ein Ausdruck der Entschlossenheit Nordkoreas in einer Situation, in der "die US-Imperialisten und die südkoreanischen Marionettentruppen immer unverhohlener in ihren anti-nordkoreanischen Manövern werden".