USA und Mexiko regeln Migranten-Einreise aus Venezuela
DW
Die Zahl der Migranten aus Venezuela an der US-Südgrenze hat sich vervierfacht. Jetzt haben sich die USA und Mexiko auf ein Verfahren geeinigt, dass auch eine Ausweisung der Flüchtlinge nach Mexiko ermöglicht.
Wie die Regierungen in Washington und Mexiko-Stadt mitteilten, können US-Behörden illegal eingereiste Venezolaner künftig nach Mexiko abschieben. Gleichzeitig wollen die USA die legale Einreise von bis zu 24.000 Migranten aus Venezuela unter bestimmten Bedingungen ermöglichen. Über ein ähnliches Verfahren hatten die USA zuletzt Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen.
Damit soll die illegale Migration gestoppt werden. Die legale Einreise sei der einzige akzeptable Weg, sagte US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas. Nicht genehmigte Grenzübertritte würden die Tür für ein Aufnahmeverfahren schließen.
Nach Angaben des Ministeriums wurden in diesem Jahr viermal so viele Venezolaner wie im Vorjahr an der Grenze abgefangen. Die Vereinbarung sieht Einreiseerleichterungen in die USA für Venezolaner vor, die sich noch nicht in Mexiko befinden, hieß es in einer Mitteilung des mexikanischen Außenministeriums. Mexiko werde im Gegenzug die Abschiebungen aus den USA für eine begrenzte Zeit zulassen.
Mehr als 150.000 Menschen, die meisten aus dem Krisenstaat Venezuela, durchquerten nach Angaben der panamaischen Migrationsbehörde in den vergangenen neun Monaten den Darién-Dschungel zwischen Panama und Kolumbien. Das ist eine Rekordzahl. 2021 waren es im ganzen Jahr 134.000 Migranten gewesen, ein Jahr zuvor 8594.
Die Migranten verlassen ihr Zuhause vor allem wegen Armut, politischer Instabilität, Naturkatastrophen oder Kriminalität und hoffen auf ein besseres Leben in den USA.