
USA und Deutschland liefern zunächst keine Kampfpanzer
n-tv
Der Druck ist hoch: Nicht nur aus der Ukraine werden Forderungen laut, dem kriegsgebeutelten Land Kampfpanzer westlicher Bauart zur Verfügung zu stellen. Berlin zögert noch und will erst einmal den eigenen Bestand prüfen. Und auch Washington hält an seinem vorläufigen Nein fest.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Entscheidung seines Landes und Deutschlands verteidigt, vorläufig keine schweren Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. "Es geht nicht wirklich um eine einzelne Plattform", sagte Austin nach einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Die USA und ihre Verbündeten seien "ziemlich erfolgreich" darin, der Ukraine die im Krieg gegen Russland notwendigen militärischen Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen.
Austin verwies dabei auf neue Militärhilfen des Westens für die ukrainischen Streitkräfte - darunter seien Schützenpanzer aus den USA und anderen Ländern, Abwehrsysteme wie Patriot und IRIS-T. "Das ist ein sehr, sehr fähiges Paket", sagte der Pentagon-Chef. "Und richtig eingesetzt wird es ihnen (den Ukrainern) ermöglichen, erfolgreich zu sein."
Austin betonte zugleich, mit Blick auf eine mögliche Lieferung von US-Kampfpanzern vom Typ Abrams - auch als M1 bezeichnet - oder von deutschen Kampfpanzern vom Typ "Leopard-2" sei keine Entscheidung gefallen. "Ich habe keine Ankündigung zu M1, und Sie haben den deutschen Verteidigungsminister gehört, dass sie noch keine Entscheidung zu den 'Leoparden' getroffen haben."
